Dickie Dick Dickens – Wieder im Lande by Rolf A. Becker

Dickie Dick Dickens – Wieder im Lande by Rolf A. Becker

Autor:Rolf A. Becker
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Edel:eBooks
veröffentlicht: 2013-02-11T16:00:00+00:00


Punkt eins in Dickie Dick Dickens‘ Plan war somit programmgemäß abgerollt.

Ein nicht ungefährlicher Programmpunkt, wie der erfahrene Leser ahnen wird. Aber Dickens liebte die Gefahr. Er hegte eine heftige, fast mystische Zuneigung zu ihr. Wie das Gewehr die Braut des Soldaten, wie das Kolophonium die Braut des Violinisten, so war die Gefahr die Braut des Dickie Dick Dickens. Seine leibliche Braut, Effie Marconi, wusste das und fand sich selbstentäußernd damit ab.

Programmpunkt Numero zwei sollte noch am gleichen Tag, zwei Stunden später, abgerollt werden. Der nächste Besucher, dem Josua Benedikt Streubenguß eine Tasse Kakao anbot, war Admiral Jefferson Harper.

Er trank brav seine Tasse aus, und es entwickelte sich ein ähnliches Gespräch wie beim Besuch von Alfonso Capelli.

Harper sagte: „Selten so guten Kakao getrunken. Kompliment!“

Streubenguß fragte: „Noch ein Tässchen?

Harper sagte: „Danke vielmals, mein lieber Streubenguß. Aber ich möchte lieber zur Sache kommen.“

Streubenguß fragte: „Welche Sache, Herr Admiral?“

Harper sagte: „Das Feuergefecht in Ihrem Laden. Waren Sie dabei?“

Streubenguß sagte: „Und wie! Mir sind die Kugeln nur so um die Ohren geflogen! Aber warum interessiert Sie das, Herr Admiral?“

Harper sagte: „Habe einen der beiden recht gut gekannt.“

Streubenguß fragte: „Doch nicht etwa den armen Coker Hutchens?“

Harper sagte: „Nein, den anderen. Richard Brown. Crewkamerad von mir. Mach mir Sorgen. Netter Junge.“

Streubenguß sagte: „Ich habe ihn gar nicht so recht kennen gelernt. Er war so schnell wieder weg.“

Harper fragte: „Weg? Aha, weg! Dann hat er also den Feuerwechsel überlebt? “

Streubenguß sagte: „Ja.“

Harper fragte: „Und der andere?“

Streubenguß sagte: „Der ist tot. Und, ehrlich gesagt, mir hat das gar nicht gefallen. Bloß wegen einer Aktentasche bringt man doch keinen Menschen um!“

Harper fragte: „Aktentasche?“

Streubenguß sagte: „Ja, Ihr Crewkamerad war hinter Coker Hutchens Aktentasche her. Aber anstatt sie ihm wie ein gesitteter Gauner zu stehlen, hat er sie ihm abgeschossen, und wie finden Sie das?“

Harper sagte: „Abscheulich. Hat er die Tasche mitgenommen?“

Streubenguß sagte: „Er wäre ja schön blöd, wenn er sie da gelassen hätte. Aber wie gesagt, mir hat das nicht gefallen. Ich habe ja nichts gegen Brutalität, aber bitte schön, alles zu seiner Zeit und alles an seinem Platz!“

Harper sagte: „Ja, man sollte ihn mal gehörig vergattern. Wissen Sie, wo er sich jetzt aufhält?“

Streubenguß sagte: „Wir haben ja kaum miteinander geredet. Er hat sich nur schnell nach einer Adresse erkundigt, und weg war er, wie der Wind.“

Harper fragte: „Welche Adresse war denn das?“

Streubenguß sagte: „Hm... warten Sie ... ja, ich glaube ... wenn ich mich recht erinnere, war es die Adresse von einem gewissen Mr. Dickens.“

Die Leimruten waren also ausgelegt. Jeder der beiden Gangsterbosse glaubte, dass sein Mann das Duell überlebt hatte.

Jeder der beiden Gangsterbosse glaubte, dass sein Mann sich mit Dickie Dick Dickens in Verbindung gesetzt hatte. Das fanden sie doppelt ärgerlich, Dickens war ihnen sowieso ein Dorn im Auge, ein Einzelgänger, der es wagte, ihnen in ihr angestammtes Gehege zu kommen!

Und jeder der beiden Gangsterbosse legte sich auf die Lauer.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.